AHRNTALER TOPFNUDELN – REZEPT

Die Arbeit auf Bauernhöfen war früher körperlich anstrengend, weil noch vieles händisch gemacht wurde. Daher gab es nach dem Heuen, verschiedensten Erntearbeiten oder nach dem Dreschen deftige Speisen, die nicht jeden Tag auf den Tisch kamen. Beim Almabtrieb ist in vielen Bundesländern das Verteilen von kleinem Schmalzgebäck bekannt. Früher hatte dies den Grund, die noch vorhandenen Lebensmittel – und das waren in den meisten Fällen Mehl, Rahm, Milch und Schmalz – zu verbrauchen. Auch das Erntedankfest ist vielerorts mit Veranstaltungen verbunden, bei denen traditionelle Gebäcke angeboten werden.

ZUTATEN (für ca. 120 Stück, je nach Größe des Teiges)
1 kg Weizenmehl
100 g Roggenmehl
1 TL Salz
250 g zerlassene Butter (lauwarm)
500 ml Rahm (Obers)
etwas Milch (falls nötig)
2 cl Treberschnaps (oder beliebiger anderer Schnaps)
ca. 1 kg Butterschmalz zum Ausbacken
ca. 500 g zerlassene Butter zum Tränken (optional)

ZUBEREITUNG
• Die Teigzutaten zu einem geschmeidigen, nicht zu klebrigen Teig verkneten und ca. 2 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen.
• Walnussgroße Stücke vom Teig abzupfen oder abschneiden und diese mit bemehlten Händen zu kleinen Kugeln formen.
• Das Butterschmalz auf 150 bis max. 160 °C erhitzen, die kleinen Teigkugeln darin goldbraun backen.
• Die fertig gebackenen Topfnudeln, falls gewünscht, in der zerlassenen Butter tränken, gut abtropfen lassen (am besten in einem Sieb).

INFO
Topfnudeln gibt es beim „Kiakemma“: Nach dem Almabtrieb und der Heimkehr der Kühe („Kia“) kommen Besucher auf den Hof und werden u. a. mit Topfnudeln bewirtet. Auch beim Almabtrieb selbst werden die Topfnudeln an die Zuschauer verteilt. Im Ahrntal/Pustertal sind die Topfnudeln auch eine Kirchtagsspezialität.