WARENIKI – REZEPT

Die Herkunft der Wareniki ist in Osteuropa verwurzelt, insbesondere in der Ukraine, wo sie als nationales Gericht gelten. Ihre Geschichte reicht mehrere Jahrhunderte zurück und sie sind eng mit der kulinarischen Tradition der slawischen Völker verbunden. Dort entwickelten sie sich zu einer eigenständigen Speise. Der Name „Wareniki“ leitet sich vom altslawischen Wort „вар“ (var), was „kochen“ bedeutet, ab und bezieht sich auf die Zubereitungsmethode. Ursprünglich wurden sie als nahrhaftes und leicht zuzubereitendes Gericht geschätzt, das sich gut an verschiedene regionale Zutaten anpassen ließ, wodurch sie in verschiedenen Variationen weit verbreitet sind.

ZUTATEN
TEIG
500 g Dinkelmehl
200 ml Milch
2 Eier
½ TL Salz

FÜLLUNG
400 g Kartoffeln
200 g Zwiebel
2 EL Butter
250 g Sauerkraut
120 g Frischkäse oder Topfen
Salz und Pfeffer
1 Bund Schnittlauch
2 EL Butter zum Anbraten

ZUBEREITUNG
Für den Teig Mehl, Milch, Eier und Salz zu einem glatten Teig kneten und 30 Minuten zugedeckt rasten lassen.

Für die Füllung die Kartoffeln schälen und in gesalzenem Wasser weich kochen. Zwiebeln schälen, kleinwürfelig schneiden und in Butter goldgelb anrösten.
Sauerkraut mit kaltem Wasser in einem Sieb abspülen und gut ausdrücken.
Wenn die Kartoffeln gar sind, abseihen und stampfen. Mit Frischkäse, Sauerkraut und Zwiebeln
vermischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Schnittlauch klein schneiden und die Hälfte unter die Füllung mischen.

Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Teig dünn ausrollen und mit einem großen Wasserglas oder einen runden Ausstecher (etwa 8 cm Ø) Kreise ausstechen. Auf jeden Teigkreis jeweils etwa 1 EL von der Füllung setzen, Halbkreise formen und die Teigränder fest zusammendrücken.

In gesalzenem Wasser kochen, bis die Teigtaschen an der Oberfläche schwimmen. Mit dem Siebschöpfer vorsichtig herausnehmen, dann in erhitzter Butter goldbraun anbraten und mit dem restlichen Schnittlauch bestreut servieren.

TIPP:
Teigtaschen sollten Sie grundsätzlich am besten gleich in größerer Menge herstellen, denn sie eignen sich gut zum Einfrieren. Dafür die gefüllten und geformten Teigtaschen gleich nach dem Formen gut bemehlen und am besten auf einem Backblech oder auf Backpapier mit Abstand zueinander aufgelegt vorfrieren. Dann können Sie die gefrorenen Teigtaschen in Gefrierbeuteln portionsweise verpacken. Zum Fertigstellen der gefrorenen Teigtaschen diese aus dem Tiefkühler nehmen und gefroren in leicht siedendes Wasser geben. So lange köcheln, bis sie an der Oberfläche schwimmen (das wird ein paar Minuten länger dauern als bei frischen Teigtaschen).

Aus dem Buch:

ISBN 978-3-7020-2243-3
Joana Gimbutyte
TEIGTASCHEN
Selbst gemacht
Mit und ohne Fleisch
144 Seiten, durchgehend farbig bebildert, 18,5 x 25 cm, Hardcover
€ 25,00

Gefüllte Teigtaschen sind einfach und kostengünstig herzustellen. Sie können schon am Vortag zubereitet oder sogar eingefroren werden. Und je nach dem Wunsch der Gäste oder Familienmitglieder können die einzelnen Teigtaschen sowohl vegetarisch wie mit Fleisch gefüllt werden. Italienische Ravioli, Tortellini und Co., Empanadas aus Spanien, Maultaschen aus Deutschland, Kärntner Kasnudeln und Powidltaschen aus Österreich finden sich in diesem Buch neben den Klassikern aus Osteuropa und Georgien, aber auch den bekanntesten Teigtaschen Asiens und anderer Kontinente. Mehr als 50 Rezepte mit zahlreichen Step-Fotos und Zubereitungstipps!