Buchpräsentation & Lichtbildvortrag
Tore zur Unterwelt
Bei Umbauarbeiten im Dachstuhl eines Bauernhofs wird eine jahrhundertealte Kanonenkugel gefunden. Darin entdeckt man einen Plan, der auf ein Labyrinth von unterirdischen Gängen verweist das ist nicht der Beginn eines Thrillers, sondern hat sich in der oststeirischen Gemeinde Vorau wirklich so zugetragen. Und es war der Ausgangspunkt von einer Reihe schier unglaublicher Entdeckungen.
Die Höhlenforscher Ingrid und Heinrich Kusch haben in jahrelanger Kleinarbeit viele Fakten und Informationen zu dem viele Kilometer langen und offenbar in größere Tiefe führenden Gangsystem erforscht. Viele dieser Gänge sind nach einer gewissen Strecke nicht nur zugemauert, sondern meterdick mit tonnenschwerem Gestein verschlossen. Wer hatte da Angst vor einer Gefahr aus der Tiefe? In welcher unbekannten Bearbeitungstechnik wurden Teile der Gänge, die tiefer liegen als die mittelalterlichen Bereiche, so präzise oft durch blanken Fels geschnitten? Und warum sind diese Gänge so niedrig und schmal? Mögliche Antworten versucht das sympathische Autorenpaar in ihrem Buch „Tore zur Unterwelt“ zu geben, das am 9. Oktober in der Grazer Herz-Jesu-Kirche präsentiert wurde. Dem spannenden, einstündigen Lichtbildvortrag von Dr. Heinrich Kusch folgten gebannt an die 180 Veranstaltungsteilnehmer. Im Anschluß an die Präsentation des Buches stand man bei einem Glas Wein noch lange zusammen und diskutierte über mögliche Erklärungen für die sich über weite Bereiche der Oststeiermark erstreckenden Gangsysteme.