Ein Gemüsehochbeet selbst gebaut:

Es ist wie bei uns Menschen, einige Pflanzen mögen sich mehr, andere weniger.
Tatsächlich gibt es Pflanzen, die sich gegenseitig vor Schädlingen schützen, wofür Zwiebeln und Möhren ein oft erwähntes Beispiel sind.
Viele weitere gut funktionierende Pflanzennachbarschaften sind bekannt. So sind beispielsweise die meisten Kräuter mit jeder anderen Pflanze verträglich, weshalb wir sie gerne auch zwischen die Gemüsepflanzen setzen können. Durch ihre unterirdischen „Ausdünstungen“ geben sie ihren Nachbarpflanzen manchmal sogar eine ganz charakteristische Geschmacksnote.
Pflanzt man Knoblauch zwischen Erdbeeren, gedeihen diese besonders gut und bleiben häufig von Mehltau und anderen Pflanzenkrankheiten verschont.
Beim Gärtnern auf Hochbeeten hat sich ein Anbau nach einer Mischkulturtabelle bewährt.
Alle Bepflanzungsvorschläge in den folgenden Kapiteln beruhen daher auch auf den Regeln der Verträglichkeit der Pflanzen untereinander. Bei der Erstellung eines Anbauplanes für das Hochbeet kann daher in nachfolgender Tabelle nachgesehen werden, welche Pflanzen sich mit welchen Nachbarn am besten vertragen und welche Nachbarschaften besser vermieden werden:
Daneben gibt es auch Pflanzen, die sich mit ihren Nachbarn generell gut vertragen. Zu ihnen gehören viele Kräuter, die sich meist positiv auf Wachstum und Aroma der Nutzpflanzen auswirken. Daher macht es Sinn, auch auf dem Gemüsehochbeet einige Kräuter zwischen die Nutzpflanzen zu setzen.
Bei den in den nun folgenden Kapiteln vorgeschlagenen Anbauplänen werden jeweils Hochbeete in einer kleinen (für das Kinderbeet) bis mittleren Größe (bei allen anderen Beeten) von etwa 1,50 x 0,90 m beziehungsweise einem Durchmesser von etwa 1,10 m bei runden Beetformen vorausgesetzt.

Anbauplan

1 = Reihe Pflücksalat
2 = 1 Paprika
3 = 1 Gurke
4 = 1 Basilikum
5 = 1 Sellerie
6 = 1 Kohlrabi
7 = Reihe Dill
8 = 1 Tagetes

Für ein Hochbeet geeignete Gemüsearten

Allzu hoch wachsende Gemüsearten oder solche, die für einen ausreichend hohen Ernteertrag eine größere Fläche beanspruchen, eignen sich für ein Hochbeet nur in Ausnahmefällen. Beispiele dafür sind Buschbohnen, Mais oder Spargel zu nennen.
Besonders geeignet sind dagegen Gemüsearten, die sich dadurch auszeichnen, dass sie schon mit wenigen Pflanzen einen hohen Ertrag hervorbringen können, wie es etwa bei Tomaten, Gurken, Kürbissen, Zucchini oder Paprika der Fall ist. Ebenso verhält es sich mit Pflanzen, von denen fortlaufend Blätter geerntet werden, wie es bei Pflücksalaten und vielen Kräutern geschieht, so bei Basilikum, Rosmarin, Schnittlauch oder Petersilie.

Tagetes

Weder Küchenkraut noch Gemüse, dennoch gern gesehene Bewohner des Nutzgartens sind Tagetes, die im Volksmund auch „Studentenblumen“ genannt werden.
Gelegentlich wird diese Pflanzenart, von der es sehr hübsche Sorten gibt, auch als „Pflanzendoktor“ bezeichnet, was mit ihren die Bodengesundheit fördernden Wurzelaus-scheidungen zusammenhängt, die dafür bekannt sind, dass sie schädliche Nematoden ver-treiben und somit auch das Wachstum von Gemüse und Kräutern fördern.
Vor allem auch die kleinblütigen Tagetessorten sind sehr dekorative Pflanzen, die ihren Platz im Gemüsegarten durchaus auch aus optischen Gründen verdienen.
Der hier vorgeschlagene Anbauplan versteht sich als eine von vielen Möglichkeiten, ein Beet mittlerer Größe zu bepflanzen und soll ein Gefühl für die Anzahl der Pflanzen geben, die auf einem Hochbeet Platz finden.

Als Faustregel gilt: Lieber zu wenige als zu viele Pflanzen setzen!
Es ist jeweils angegeben, ob entweder einzelne Pflanzen gesetzt werden oder ob in Reihe beziehungsweise flächig in kleinen Gruppen gepflanzt oder ausgesät wird!

Dieser Text stammt aus dem Buch „Das Hochbeet für Gemüse, Kräuter und Blumen“ von Sofie Meys.
Hochbeete liegen im Trend. Kein Wunder, bieten die „Beete im ersten Stock“ doch eine Fülle von Vorteilen: Die Feuchtigkeit wird besser gespeichert, was nicht nur die Pflanzen spätestens in der Urlaubszeit zu schätzen wissen. Der Hauptleidtragende der Gartenarbeit, der Rücken, wird ein Hochbeet ebenfalls schnell lieben lernen. Dazu kommen der geringe Platzbedarf, der Hochbeete auch terrassentauglich macht, und eine schmucke Optik. Neo-Gärtner hingegen werden sich freuen, dass Hochbeete auch ohne große Pflege bezüglich Ernte die Nase vorne haben.

Hochbeete können in den unterschiedlichsten Varianten errichtet werden: eckig und rund, mit Fertigbausätzen, Palisaden aus Holz oder Granit oder sogar, wie im Mittelalter, mit geflochtenen Weidenruten eingefasst. Auch eine Trockenmauer mit Nistplätzen für Tiere kann ein Hochbeet einfassen, sogar Autoreifen eignen sich für kleine Hochbeete, die Kräuterspirale ist eine weitere Sonderform. Hochbeete finden auf jeder Terrasse Platz oder können als gestalterisches Element im Garten eingesetzt werden.

Sofie Meys schildert in ihrem Buch aber nicht nur, worauf es bei der Errichtung der unterschiedlichen Hochbeet-Arten ankommt, sondern widmet sich auch dem Thema Bepflanzung: Vom Gemüse- und Küchenkräuter-Hochbeet über das mediterrane, das wilde und das Permakultur-Hochbeet bis zum Duftpflanzen- und zum Kinder-Hochbeet.

ISBN 978-3-7020-1351-6
Sofie Meys
DAS HOCHBEET
Für Gemüse, Kräuter und Blumen

149 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen, Hardcover

€ 19,90

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Selbst zu Hause Schmieden einfache Anleitung

Immer mehr Menschen entdecken die traditionsreiche Handwerkskunst des Schmiedens als erfüllendes Hobby. Beherrscht man erst die wichtigsten Schmiedetechniken, so ist das Schmieden von Kreuzen, Gittern und Toren und anderen Zier- und Gebrauchsgegenständen keine Hexerei mehr.
Der Autor dieses Praxisbuches hat die Technik des Schmiedens an Fachschulen unterrichtet und führt den Leser in zahlreichen Schritt-für-Schritt-Abbildungen in die Kunst des Schmiedens, Schweißens und Lötens ein.
ISBN 978-3-7020-1352-3
Karl Gissing
EINFACH SCHMIEDEN

Alle Grundtechniken
20 Werkstücke 222 Abbildungen

128 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen, 16,5 x 22 cm, Hardcover
€ 19,90


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Kaltblutpferde

Kaltblutpferde von Dr. Thomas Druml

In den 1970er-Jahren räumte man Kaltblutpferden nicht mehr viele Überlebenschancen ein, doch heute gehören sie zu einer der boomenden Branchen der Horse Industry. Obwohl eine Zeitlang mit einem negativen Image behaftet und vom Aussterben bedroht, waren diese Pferde sprichwörtlich die Träger unserer Kultur.
Die Bezeichnung Kaltblut ist jung und geht auf das frühe 20. Jahrhundert zurück, als auch die „Halbblüter“ zu „Warmblutrassen“ wurden. Frühere Namen wie Lastenpferd oder Großes Schrittpferd charakterisierten treffender die wichtigsten Eigenschaften dieser Pferde, die man in zwei Gruppen teilen kann: in die schweren Kaltblutrassen des Flachlandes und die autochthonen Regionalrassen. Erstere sind die britischen Shire Horses, Suffolk Punches und Clydesdales und die große Gruppe der französischen und belgischen Kaltblutrassen. Dieser Kaltbluttyp, auffallend durch sein schweres Kaliber und seinen enormen Wuchs, überrollte von 1850 bis 1920 die prosperierenden Agrarländer und Industrienationen und avancierte rasch zum Symbol des Fortschritts und der agrarischen Intensivierung.
Die zweite Gruppe setzt sich aus einer Unzahl von lokalen Rassen zusammen, die phänotypisch recht variabel sind, nämlich den autochthonen Kaltblutpferden. Je nach Herkunftsland und geographischer Lage existieren sie in unterschiedlichsten Ausprägungen: vom spanischen Burgueta über den skandinavischen Kaltbluttraber und das Nordschwedische Kaltblut bis hin zum zentraleuropäischen mittelgroßen Kaltblutpferd der Alpen dem österreichischen Noriker. Diese mittelschweren Pferde sind bestens an ihre Umwelt angepasst, aber trotz ihrer Unterschiede weisen sie alle grundsätzlich die gleichen Charakteristika auf, wie vielseitige Verwendungsmöglichkeit, Futtergenügsamkeit und Anspruchslosigkeit. Hauptsächlich in Extensivgebieten angesiedelt, mussten sie mit dem Wenigen, was Mensch und Natur bieten konnten, ihr Auslangen finden bei maximaler Leistungsfähigkeit. Die heutigen autochthonen Kaltblutrassen sind demnach das Produkt Jahrhunderte langer Anpassung an ihre Umwelt und der Mensch wirkte züchterisch hauptsächlich stabilisierend.
Ganz anders liegen die Verhältnisse bei den schweren Kaltblutrassen des Flachlandes. Sie entstammten wohlüberlegten und aus ökonomischem Kalkül betriebenen Kombinationskreuzungen mit anschließender Konsolidierungszucht. Futtergenügsamkeit, Härte und Lebensdauer spielten bei ihnen wenig Rolle, denn sie dienten dem schnellen Geld und dem schnellen Erfolg. Aus diesem Grund entwickelten sich äußerst frühreife, schwerkalibrige „Zugmaschinen“.
Evolutionsgeschichtlich sind Kaltblutpferde als eine eigene Gruppe anzusehen, und Merkmale wie Kötenbehang, gespaltene Kruppe und fülliges, grobes Langhaar trennen sie klar von den anderen Grundtypen des Pferdes. Ihre Nervenstärke und ihre sprichwörtliche Gutmütigkeit sind unübertroffen, und gerade diese Eigenschaften sind es, auf die Züchter bis heute größten Wert legen. Ihre innere Ruhe, ausgeprägte Intelligenz und Menschenbezogenheit gewährleisten eine hervorragende Lernfähigkeit das psychische Fundament jedes guten Arbeitspferdes. Trotzdem haben diese starken Pferde einen starken Charakter, der nach einer ausgeprägten Rangordnung verlangt.
Die Hauptgangart des Kaltblüters ist der Schritt. Es gibt kaum Pferderassen, bei denen dieses Merkmal besser ausgebildet ist. Lang, taktrein, mit prägnantem Antritt und guter Trittsicherheit, war der Schritt das überlebenswichtige Element, sei es im Gebirge, im Sumpf oder in den ausgedehnten Waldflächen. Kaltblüter sind Grenzgänger sie kommen nahezu mit jedem Terrain zurecht. Ihr langrechteckiges Format mit tiefer Schwerpunktslage ist die mechanische Voraussetzung für ihren ausgeprägten Gleichgewichtssinn. Oft weisen Kaltblüter auch eine gute Trabveranlagung auf, die aber nicht im Sinne des starken Trabs im Dressurviereck zu verstehen ist. Wie viele Arbeitspferderassen haben Kaltblüter einen gleichmäßigen, leichten und taktreinen Trab mit markanter Knieaktion. Die gute Gangmechanik war in agrarischen Randlagen nötig, denn ein Pferd musste hier vielseitig einsetzbar sein. Flacher, raumgreifender Trab war bei diesen Rassen unüblich, denn er entsprach nicht den praktischen Erfordernissen und führte zu vorzeitigem Verschleiß.
Gerne wird von den Unterschieden zwischen den Pferderassen gesprochen. Wie aber steht es um deren Züchter? Kaltblutzüchter sind eingefleischte Fachleute und exzellente Pferdekenner. Oftmals stur und unbeirrbar, sind sie nicht leicht zu beeinflussen und dies zu Recht, denn ihr Wissen baut auf den Erfahrungen von Generationen auf, schließlich ist Kaltblutzucht Familiensache. Pferde mit kräftiger und trockener Textur, Kraft, Mut und Temperament fanden stets Anklang, und der „herbe Kaltblut-Adel“, eine der treffendsten Zuschreibungen in der Hippologie, verbunden mit bestem Interieur, ist heute und in Zukunft das primäre Leitbild in der Kaltblutpferdezucht.
Einige Kaltblutrassen: Noriker/Süddeutsches Kaltblut; Schleswiger; Percheron, Ardenner, Boulonnais, Bretone, Belgier und daraus entstandene Tochterrassen, wie z. B. Rheinisch-deutsches Kaltblut; Pfalz-Ardenner; Schwarzwälder; Shire; Clydesdale, Suffolk Punch.
Alles was Reiter, Züchter und Käufer zum Thema Pferdebeurteilung wissen müssen, findet sich kompakt und übersichtlich dargestellt im Buch „Pferde richtig beurteilen. Praktisches Wissen für Reiter, Züchter, Käufer -“ von Martin Haller.
ISBN 978-3-7020-1310-3
Martin Haller (Hrsg.)
Pferde richtig beurteilen
Praktisches Wissen für Reiter, Züchter, Käufer
260 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Hardcover
€ 29,90

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Das Sportpferd am Beispiel eines Hunter

Das Sportpferd am Beispiel eines Hunter von Justine Armstrong-Small.

Ich trainiere und reite Hunter (Jagdpferde) in England, die ich auf Turnieren und Schauen vorstelle. Ich habe als Mädchen viele Ponys geritten und auf ihnen viel gelernt. Ich denke, dass für alle Sportpferde etwa dieselben Kriterien der Brauchbarkeit anzuwenden sind, egal, ob es sich um Ponys, Großpferde oder spezielle Typen handelt. Für wirkliche Spezialaufgaben, wie etwa Dressur oder Springen der oberen Klassen, braucht ein Pferd zwar auch besondere Anlagen, aber die Grundsätze der Korrektheit und Verwendbarkeit sind immer ähnlich.
Ich schätze einen attraktiven Kopf mit freundlichem Ausdruck und einem „Schau-mich-an-Faktor“, also einem wachen, sympathischen Blick. Ein eher langer Hals mit gutem Genick ist wichtig, damit man keine Rittigkeitsprobleme hat. Die schräge, lange Schulter ergibt gute Bewegungen und vor allem eine gute Sattellage. Sie bewirkt, dass man nicht „über“ dem Widerrist und damit „auf“ der Bewegung sitzt, wie wir das nennen. Eine kurze Lende sorgt ebenfalls für eine gute Sattellage, und was auch viel zählt, ist, dass das Hinterbein so dranbleibt. Das Vorderbein sollte genau unter der Mitte der Schulter senkrecht nach unten gehen, mit kurzen Röhren für Stabilität und Kraft. Die Fesseln wünsche ich mir im selben Winkel wie Schulter bzw. Oberschenkel, denn das mindert die Prellungen bei schneller Gangart.
Sportpferde brauchen eine gute Tiefe und Breite im Brustkorb, damit genug Platz für Herz und Lunge ist, sonst fehlt es an Ausdauer. Ich suche immer nach Pferden mit guter Hinterhand, die ist beim Springen und überhaupt im Sport der Motor. Kräftige Muskulatur auf einer ideal geformten Kruppe ist für mich unerlässlich; die Hosen müssen gut ausgebildet sein, denn das gibt Sprungkraft und viel Schub von hinten.
Meine Mutter, die für mich die meisten jungen Pferde sucht bzw. aussucht, hat große Scheu vor Tieren mit Problemen in den Gelenken, besonders hinten. Wir suchen immer solche Typen, die große, gesunde Gelenke besitzen; Spat ist für uns als Zeichen von schwacher Konstruktion ein Grund zur Ablehnung. Starke Bänder und klare, kräftige Gelenke sind im Sport notwendig.
Wir brauchen vor allem bei Schaupferden, die ja neben dem Parcoursspringen auch auf Typ, Exterieur und Manieren beurteilt werden, einen klaren, gelassenen Schritt mit viel Energie und Raumgriff und einen ebensolchen Trab; der Galopp muss wie bei allen Sportpferden elastisch und schwungvoll sein. Um es nochmals zu betonen: Der Motor eines Pferdes sitzt hinten, und nur mit einer wirklich gut konstruierten Hinterhand wird es gute Leistungen erbringen können.
Wir fanden früher viele unserer Nachwuchspferde in Irland, heute schauen wir genauso nach Europa, weil die Zuchten am Kontinent sehr gute und auch schöne Tiere hervorbringen. Einige meiner derzeitigen Erfolgspferde sind Kreuzungen aus englischen oder irischen Vollblutstuten und kontinentalen Warmbluthengsten, etwa aus französischer oder holländischer Zucht. Ein gutes Springpferd hat etwas Blut und damit Leistungsfähigkeit und Elastizität, aber braucht auch Vermögen für die immerhin bis 150 cm hohen Sprünge. Wir sind vom modernen Warmblut mit einem deutlichen Vollblutanteil überzeugt; auch reine Vollblüter mit genügend Substanz sind hervorragende Sportpferde. In jedem Fall braucht es allerdings passend zu seiner Größe genug Knochen und passende Hufe (genug „Bein“), um ein entsprechendes Gewicht tragen zu können. Bei rund 170 cm Stockmaß sollte es rund 23 bis 25 cm Röhrenumfang haben.

Einige typische Springpferde: Irish Hunter (ein Hybrid aus Vollblut und Irish Draught); Irish Draught; Irish Sport Horse; alle modernen europäischen Sportpferde mit Galoppier- und Springvermögen sie alle geben gute Spring- und Vielseitigkeitspferde ab. Als Dressurpferde findet man meist holländische, skandinavische und deutsche Sportpferderassen.

Alles was Reiter, Züchter und Käufer zum Thema Pferdebeurteilung wissen müssen, findet sich kompakt und übersichtlich dargestellt im Buch „Pferde richtig beurteilen. Praktisches Wissen für Reiter, Züchter, Käufer -“ von Martin Haller.
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Barockpferde

Hakan Alp: Barockpferde aus meiner Sicht

Barockpferde gehören nach üblicher Meinung verschiedenen Rassen an, die sich besonders für die Hohe Schule eignen. Diese Pferde besitzen einen besonderen Körperbau, der dem der Pferde im Zeitalter des Barock ähnelt. Bei einigen Rassen geht sogar das Zuchtbuch bis in die damaligen Zeiten zurück, so dass eine direkte Verwandtschaft bewiesen werden kann.
Barockpferde sind Pferde mit eher kurzem Rücken, das Stockmaß liegt meist unter 1,60 m. Ihr Körperbau ist verhältnismäßig kräftig, aber nicht klobig oder grob. Ein gutes Barockpferd sollte zusätzlich zur robusten Gesundheit über gleichmäßige, harmonische Körperformen verfügen sowie einen freundlichen Charakter, viel Charisma und sehr viel Mut und Freude bei der Arbeit mitbringen.
Betrachtet man das alte Zuchtideal der beiden für mich interessantesten Rassen, nämlich Lusitano und Pura Raza Espanola oder kurz PRE (Reines Spanisches Pferd; früher Andalusier), kann man erkennen, dass in der Vergangenheit Vorzüge wie Schnelligkeit, Rittigkeit, Mut und Aggressivität für den Stierkampf von großer Bedeutung waren.
Der Lusitano steht für ein ausgewogenes Temperament, weiters ist er sehr mutig und intelligent, sehr wendig, mit viel Feuer, willig, hart und genügsam. PREs sind häufig ruhig, stark und ausdauernd. Sie zeigen eine schnelle und enge Bindung zu Ihrem Reiter. Eines ihrer Geheimnisse ist die perfekte Kombination von feurigem (nicht zornigem!) Temperament und großer psychischer Ausgeglichenheit. Das überdurchschnittliche Erinnerungsvermögen ist ebenfalls eines der Rassenmerkmale des Reinen Spanischen Pferdes. Dies ermöglicht eine außerordentlich schnelle Ausbildung dieser Pferde, setzt aber auch besondere Sorgfalt voraus, da sich negative Erfahrungen ebenso schnell verankern wie positive.
Heutzutage müssen Barockpferde eine optimale Mischung zwischen Verlasspferd und Sportpferd sein, denn das Haupteinsatzgebiet ist die Freizeitreiterei, teilweise auch die Gebrauchsreiterei, mit Handarbeit bzw. Arbeit am langen Zügel und Bodenarbeit. In der Reiterei gibt es mittlerweile viele verschiedene Sparten, wie Horsemanship, Zirzensik und viele mehr, in welchen das Pferd einsatzfähig sein muss. Es ist schon fast zu komplex und daher schwer zu bestimmen, was „gutes oder schlechtes“ Pferd im einzelnen Fall bedeutet. Das Barockpferd muss heute besonders für den manchmal übertriebenen Ehrgeiz des Reiters, seine psychischen Probleme und die häufige Entschuldigung des Nichtreitens oder Nicht-Reiten-Könnens geradestehen.
In der Vergangenheit war es dagegen ein militärisch lebenswichtiges Einsatzgerät und musste im Kampf „dienen“. Später erst traten Wettkämpfe und Wettspiele zwischen den Reitern, mit allen oben erwähnten Problemen, an die Stelle des Reiterkampfes auf Leben und Tod. Das heißt, es muss bis heute und wahrscheinlich in alle Zukunft außergewöhnlich selbstsicher, stark und geduldig sein.
Ich meine, dass der suchende Pferdebesitzer zuerst überlegen sollte, was er mit seinem zukünftigen Pferd erreichen möchte, und danach die Entscheidung treffen sollte. Dann wird das Pferd auch gut für ihn sein! Aber auch dem Pferd sollte zustehen, gut und schlecht zu bestimmen beim Reiter! Harmonieren beide Seiten miteinander, gibt es kein wirkliches „Schlecht“ mehr, und daraus ergibt sich die Freude an der Arbeit mit einem Barockpferd. Fairness, Harmonie und Abwechslung haben oberste Priorität bei der Arbeit mit dem Partner Pferd. Neben der seelischen Ausgeglichenheit gilt es, mit dem Pferd die nötige körperliche Voraussetzung in Balance zu erarbeiten.
Bringt ein Pferd die körperliche Substanz mit, erlernt es komplexe Lektionen spielend. Darunter verstehe ich ein kompaktes, muskulöses Exterieur. Der Hals soll nicht sehr lang, aber kräftig und hoch aufgesetzt an den langen, etwas steilen Schultern sein. Damit hat man zwar wenig raumgreifende, aber umso akzentuiertere Gänge. Weiters bevorzuge ich Quadratpferde mit kurzem Rücken, einer muskulösen Kruppe und einer nicht allzu tiefen Brust. Die Extremitäten sollten leicht und elegant sein, mit eher kleinen Gelenken und einer kurzen steilen Fesselung, damit die Wendigkeit und Schnelligkeit erhalten bleibt. Da Lusitanos heute in Größe und Gangmanier verstärkt den Sportpferden angepasst werden, verlieren sie Vorzüge wie extreme Wendigkeit und ausgeprägte Balance. Lusitanos eignen sich aufgrund ihrer hohen Versammlungsfähigkeit sowie ihrer natürlichen Aufrichtung besonders für die klassische Dressur bis hin zu den Schulen über der Erde.
Abschließend möchte ich anmerken, dass es „das Barockpferd“ für mich nicht wirklich gibt, denn jede Rasse bringt Vor- und Nachteile mit sich. Meine große Leidenschaft sind allerdings die Lusitanos, da sie für meine Arbeit mit den Pferden die optimalen Voraussetzungen mitbringen.

Einige typische Barockpferde-Rassen: P. R. E. (Pura Raza Espanola, Andalusier); Lusitano; Berber und Araber-Berber; Sorraia; Friese; Murgese und ähnliche süditalienische Rassen; Lipizzaner und Kladruber; Knabstrupper und Frederiksborger; Camarguais; Connemara.
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Das orientalische Pferd

Das orientalische Pferd von Hans Brabenetz

Der Begriff „orientalische Pferde“ umfasst ein weitgespanntes Feld. Der Ursprung aller dieser Rassen soll auf asiatische Pferde zurückgehen, die sich im Laufe der Zeit nach Süden, vor allem auf die fruchtbareren Gebiete der arabischen Halbinsel, ausbreiteten. Das heiße und trockene Klima dort hatte zur Folge, dass die Pferde sehr grazil und in unseren Augen „edel“ blieben und den so genannten Arabertyp entwickelten. Die strenge Auslese schuf ein Pferd von ganz bestimmtem Gepräge, das bestens an die harten Umweltbedingungen angepasst war. Anspruchslos und ausdauernd, war es mit wenig und grobem Futter zufrieden und dabei gegen Temperaturschwankungen unempfindlich. Ausdauer und hohe durchschnittliche Schnelligkeit zeichnen sie bis heute aus; die harten Hufe und die trotz eher geringen Umfangs sehr stabilen Beine sind typisch. Die sagenhafte Schönheit des Araberpferdes kann in früherer Zeit allerdings nicht allgemein gewesen sein, sondern ist erst durch die europäischen und amerikanischen Züchter besonders gefördert worden.
Erst spät entstand in fernen Gegenden ein Wunschbild vom Araberpferd, das sich in einigen Details von der Realität stark unterschied. Die phantastische Vorstellung vom hoch edlen „Zauberpferd“ hat sich erst viel später und ganz woanders bewahrheitet, getragen von Liebhabern, denen das Leben in Arabien zum Teil fremd war. Sie hatten und haben vom Leben der nomadisierenden Beduinen wenig Ahnung und kannten die ökonomischen Verhältnisse nicht. Dem Glauben an ein „Wüstenpferd“ muss entschieden entgegengetreten werden, denn in der eigentlichen Wüste Zentralarabiens gibt es nur wenig Leben. Nur in Randzonen mit ihrem spärlichen Pflanzenkleid und Wasservorkommen können die Beduinen und ihre Tiere ein kärgliches Leben führen; Kamele und Schafe bilden die Lebensgrundlage. Gerste, Heu und Datteln sind in der ursprünglichen Heimat der arabischen Pferde weitgehend unbekannt. Sie leben dort fast ausschließlich auf der kargen Weide und nicht, wie oft behauptet wird, im Zelt ihres Besitzers.
Heute leben in Arabien ausschließlich Vollblutaraber, die aus Europa, anderen orientalischen Ländern oder den USA importiert wurden. Eine nachvollziehbare, eigenständige Zucht endete in Arabien nämlich bereits in der zweiten Hälfte der Zwischenkriegszeit.
Heute ist die arabische Rasse praktisch über die ganze Welt verbreitet, und zwar als Vollblut- oder Halbblutaraber (Shagya). Vollblutaraber kann nur ein Pferd genannt werden, dessen Abstammung lückenlos auf von der arabischen Halbinsel importierte Originalaraber zurückführt. Für beide Rassen gilt der Grundsatz, dass sie in Verbänden, die von den beiden weltumspannenden Dachorganisationen anerkannt sind, eingetragen sind. Sie werden derzeit nur für Sport und Liebhaberei gezüchtet bzw. gehalten.
Die Domäne des orientalischen Pferdes in den Varianten Araber (Vollblut und Halbblut) und Turkmene/Achal-Tekkiner sowie auch der afrikanischen Berbergruppe ist vielfach der Distanzsport. Aber auch in der Vielseitigkeit und in speziellen Sparten, z. B. der klassischen Dressur, sind immer wieder Spitzenleistungen zu finden. Ausdauer und Härte bei großer Genügsamkeit und robuster Gesundheit waren und sind die Hauptmerkmale solcher Pferde.
Schließlich soll auf den positiven Einfluss des orientalischen Pferdes, auch des Shagyas, auf andere Rassen hingewiesen werden. Turcmain Atti hatte als vermutlicher Turkmene einen tiefgreifenden Einfluss auf die frühe deutsche Zucht; in Holstein waren später zwei Amurath-Hengste eingesetzt, von denen einer auch in Hannover nachhaltig wirkte. In Celle stand längere Zeit ein Sohn eines Bábolnaer Shagya, der seinerseits wiederum im damaligen Landgestüt Osnabrück um 1930 stark frequentiert wurde beide sind aus der heutigen Hannoveraner Zucht nicht wegzudenken. Man kann somit sagen, dass gute orientalische Pferde sowohl im Sport als auch der Zucht ihren gebührenden Platz auch im Okzident gefunden haben.

Einige orientalische Rassen: Vollblut-Araber (Asil, Straight Egyptian, Blue List etc.); Araberrasse/Shagya-Araber; Anglo-Araber; Achal-Tekkiner; Tersker; Araber-Berber; persischer Araber, Shiraz, Jaf etc.

Alles was Reiter, Züchter und Käufer zum Thema Pferdebeurteilung wissen müssen, findet sich kompakt und übersichtlich dargestellt im Buch „Pferde richtig beurteilen. Praktisches Wissen für Reiter, Züchter, Käufer -“ von Martin Haller.
ISBN 978-3-7020-1310-3
Martin Haller (Hrsg.)
Pferde richtig beurteilen
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Altbier einfach selbst gebraut

Zutaten für 10 l Bier
0,5 kg helles Malz
2 kg dunkles Malz
25 g Hopfen (Pellets)
8 l Wasser
Nachguss 8 l Wasser
Trockenhefe oder
Flüssighefe (obergärig)

Einmaischen bei 40 °C
Eiweißrast bei 55 °C (15 min.)
Erwärmen auf 65 °C
40 min. Verzuckerungsrast (Jodprobe!)
Erwärmen auf 72 °C
40 min. Endverzuckerungsrast (Jodprobe!)
Erwärmen auf 78 °C
20 min. Rast, danach abläutern.
Der Restzucker der Maische wird mit 78 °C warmem Wasser ausgewaschen. Kochen mit dem Hopfen. Hopfen auf 2 Hopfengaben verteilt. Filtern und abkühlen und dann die
obergärige Hefe beigeben.
Gärzeit rund 23 Tage. Lagerzeit 34 Wochen.

Der Stammwürzegehalt beträgt rund 12° Stammwürze. Die Lagerzeit rund 6 Wochen. Der Name Altbier stammt daher, dass dieses Bier nach einem überlieferten, d. h. alten Verfahren gebraut wird. Dieses Bier ist am ehesten mit den englischen Ales oder den belgischen Bieren vergleichbar, welche ja auch obergärig vergoren werden. Altbier, mit seiner charakteristischen dunklen Farbe
wird aus speziellen kleinen Gläsern (0,2 l) getrunken und erfreut sich in letzter Zeit, als ganz besondere Bierspezialität, wieder steigender Beliebtheit.
Dieses Rezept stammt aus dem Buch „Bierbrauen für jedermann“ von Michael Hlatky.
„Bierbrauen für jedermann“ war nicht nur das erste, sondern ist auch das erfolgreichste Buch zu diesem Thema. Viele glauben heute noch, dass das Brauen von Bier nur den Profis überlassen werden sollte. Dabei ist es ohne großen technischen Aufwand möglich, auch zu Hause einfach gutes Bier zu brauen.

Schritt für Schritt wird das Bierbrauen auch für den Einsteiger nachvollziehbar erklärt, Braufehler und Ihre Vermeidung werden geschildert, und zahlreiche Rezepte für Weizen, Alt, Pils, Kölsch, Märzen, für verschiedene europäische Bierspezialitäten und für Spezialbiere wie Rauchbier, Roggenbier, Dinkelbier oder Hanfbier, die es im Handel meist nicht zu kaufen gibt, runden das Buch ab.
Bibliografie.
ISBN 978-3-7020-1332-5
Autor: Michael Hlatky
Bierbrauen für jedermann

184 Seiten, mit zahlreichen Fotos u. Zeichnungen, Hardcover
Preis: € 16,90

Bierbrauen für jedermann HIER BESTELLEN

Weizenbockbier zu Hause brauen

Zutaten für 10 l Bier
1,5 kg helles Malz
(Münchner Mischung)
1,5 kg Weizenmalz
20 g Hopfen (Pellets)
8 l Wasser
Nachguss 8 l Wasser
Trockenhefe oder
Flüssighefe (obergärig)

Einmaischen bei 40 °C
Eiweißrast bei 55 °C (15 min.)
Erwärmen auf 65 °C
40 min. Verzuckerungsrast (Jodprobe!)
Erwärmen auf 72 °C
30 min. Endverzuckerungsrast (Jodprobe!)
Erwärmen auf 78 °C 30 min. Rast, danach abläutern. Der Restzucker der Maische wird mit 78 °C warmem Wasser ausgewaschen. Kochen mit dem Hopfen. Hopfenbeigabe auf 23 Hopfengaben verteilt. Filtern und abkühlen und dann die obergärige Hefe beigeben.
Gärzeit rund 3 Tage. Lagerzeit 810 Wochen.

Der Stammwürzegehalt dieser zu besonderen Anlässen gebrauten Bierspezialität beträgt rund 16° Stammwürze. Dieses Weizenbock wird in Bayern zum Unterschied zu anderen Bockbieren, die eher zu Weihnachten oder zu Ostern gebraut werden, als Maibock im Frühling angeboten. Beim Brauen
zu Hause benötigt der Weizenbock schon einiges Wissen und Können, damit die eingesetzte Hefe keinen Hefeschock durch den hohen Stammwürzegehalt erleidet. Der Name Bock stammt nicht, wie irrtümlich angenommen und durch viele Bieretiketten belegt werden soll, vom Ziegenbock, sondern entstand durch eine Verballhornung des Wortes „Einbeck“ einer Stadt in Niedersachsen, die bekannt für ihr Starkbier war und ist.
Durch Beigabe von 0,5 kg (bei 20 Litern 1 kg) dunkles Karamellmalz und 30 g Farbmalz (bei 20 Litern 50 g) können Sie auch einen dunklen Weizenbock zu Hause brauen nach dem oben angegebenen Rezept.
Dieses Rezept stammt aus dem Buch „Bierbrauen für jedermann“ von Michael Hlatky.
„Bierbrauen für jedermann“ war nicht nur das erste, sondern ist auch das erfolgreichste Buch zu diesem Thema. Viele glauben heute noch, dass das Brauen von Bier nur den Profis überlassen werden sollte. Dabei ist es ohne großen technischen Aufwand möglich, auch zu Hause einfach gutes Bier zu brauen.

Schritt für Schritt wird das Bierbrauen auch für den Einsteiger nachvollziehbar erklärt, Braufehler und Ihre Vermeidung werden geschildert, und zahlreiche Rezepte für Weizen, Alt, Pils, Kölsch, Märzen, für verschiedene europäische Bierspezialitäten und für Spezialbiere wie Rauchbier, Roggenbier, Dinkelbier oder Hanfbier, die es im Handel meist nicht zu kaufen gibt, runden das Buch ab.
ISBN 978-3-7020-1332-5
Autor: Michael Hlatky
Bierbrauen für jedermann
184 Seiten, mit zahlreichen Fotos u. Zeichnungen, Hardcover
Preis: € 16,90

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Dunkles Weizenbier zu Hause selbst gebraut

Zutaten für 10 l Bier
1,5 kg helles Malz
250 g Karamellmalz
25 g Farbmalz
1,3 kg Weizenmalz
20 g Hopfen (Pellets)
8 l Wasser
Nachguss 810 l Wasser
Trockenhefe oder
Flüssighefe (obergärig)

Einmaischen bei 35 °C
Eiweißrast bei 55 °C (15 min.)
Erwärmen auf 65 °C
40 min. Verzuckerungsrast (Jodprobe!)
Erwärmen auf 72 °C
30 min. Endverzuckerungsrast (Jodprobe!)
Erwärmen auf 78 °C
30 min. Rast, danach abläutern.
Der Restzucker der Maische wird mit 78 °C warmem Wasser ausgewaschen. Kochen mit dem Hopfen. Hopfen auf 2 Hopfengaben verteilt. Filtern und abkühlen und dann die obergärige Hefe beigeben.
Gärzeit rund 23 Tage. Lagerzeit 34 Wochen.

Dieses dunkle Weizenbier hat einen Stammwürzegehalt von rund 12°. Die Lagerzeit beträgt wie beim hellen Weizenbier auch rund 23 Wochen. Für das Brauen zu Hause eignen sich diese Weizenbiere ganz besonders gut, einerseits, da die Rohstoffe im Versandhandel relativ einfach zu erhalten sind, andererseits ist das angewandte, obergärige Gärverfahren zu Hause am leichtesten durchzuführen. Und da die Biere auch im industriellen Brauvorgang zum Teil hefetrüb angeboten werden, ist der Geschmack der von Ihnen selbst gebrauten Biere am ehesten den gekauften Weißbieren ähnlich. Für erste Brauversuche können wir Ihnen diese Weizenbiere nur wärmstens empfehlen.
Weizenbiere bilden tendenziell mehr Kohlensäure, wirken dadurch erfrischender und durstlöschender, schmecken leicht säuerlich und wurden früher vorwiegend in der warmen Jahreszeit gebraut.
Von der Unsitte, in Weißbiere eine Zitronenschale zu geben, ist man Gott sei Dank in letzter Zeit in der Gastronomie wieder abgegangen! Für hefetrübe Weizenbiere, wie Sie ja von Ihnen zu Hause hergestellt werden, ist die Zitronenscheibenbeigabe eine völlig unsinnige „Geschmacksbereicherung“.

Dieses Rezept stammt aus dem Buch „Bierbrauen für jedermann“ von Michael Hlatky.

„Bierbrauen für jedermann“ war nicht nur das erste, sondern ist auch das erfolgreichste Buch zu diesem Thema. Viele glauben heute noch, dass das Brauen von Bier nur den Profis überlassen werden sollte. Dabei ist es ohne großen technischen Aufwand möglich, auch zu Hause einfach gutes Bier zu brauen.

Schritt für Schritt wird das Bierbrauen auch für den Einsteiger nachvollziehbar erklärt, Braufehler und Ihre Vermeidung werden geschildert, und zahlreiche Rezepte für Weizen, Alt, Pils, Kölsch, Märzen, für verschiedene europäische Bierspezialitäten und für Spezialbiere wie Rauchbier, Roggenbier, Dinkelbier oder Hanfbier, die es im Handel meist nicht zu kaufen gibt, runden das Buch ab.
ISBN 978-3-7020-1332-5
Autor: Michael Hlatky
Bierbrauen für jedermann

184 Seiten, mit zahlreichen Fotos u. Zeichnungen, Hardcover
Preis: € 16,90

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Duftpflanzen Hochbeet selber bauen

Ein Hochbeet für Duftpflanzen verzaubert jeden Garten!

„Düfte sind die Gefühle der Blumen“.
Aus „Die Harzreise“ von Heinrich Heine (deutscher Dichter, 17971856)

Man könnte durchaus behaupten, dass jedes Hochbeet geradezu prädestiniert dazu ist, herrlich duftende Pflanzen zu beherbergen. Schließlich wachsen diese doch ganz praktisch schon in Nasenhöhe, sodass ihr betörender Duft von jedermann wahrgenommen wird, der sich in die Nähe eines Duftpflanzenhochbeetes begibt. In manchen Fällen entweicht der liebliche Wohlgeruch nicht nur den Blüten! Auch viele Blätter verströmen einen angenehmen Duft, wenn man sie berührt oder ganz leicht an ihnen reibt.

Die schönsten Duftpflanzen für das Hochbeet:

(Bechermalve)
Ananasminze, Apfelminze (Mentha rotundifolia) duftende Blätter!
Bananenminze (Mentha arvensis „Banana“) duftende Blätter!
Bechermalve (Lavatera trimestris)Duftende Bisamblume (Amberboa moschata)
Duftgeranie (Pelargonium crispum) duftende Blätter, viele Sorten mit ganz unterschiedlichen Duftnoten! Duftresede (Reseda odorata)
Duftschöterich (Erysimum pachycarpum)
Duftskabiose (Scabiosa canescens)
Duftsteinrich (Lobularia maritima)
Duftveilchen (Viola odorata)
Duftwicke (Lathyrus odoratus)
Erdbeerminze (Mentha spec. „Erdbeere“) duftende Blätter!
Gartenlevkoje (Matthiola incarna) duften nachts!
Gemshorm (Matthiola bicornis) duftet nachts!
Goldlack (Erysimum cheiri)
Hyazinthe, Gartenhyazinthe (Haycinthus orientalis) Frühblüher, Zwiebelpflanze!
Indianernessel, Goldmelisse „Oswego-Tee“ (Monarda didyma) duftende Blätter!
Orangenthymian (Thymus fragrantissimus) duftende Blätter!
Phloxsorten (Phlox douglasii)
Prachtnelke (Dianthus superbus)
Schleifenblume (Iberis saxatilis)
Schokoladenblume (Berlandiera lyrata)
Schokoladenkosmee (Cosmos atrosanguineus)
Traubenhyazinthe (Muscari ssp.)
Vanilleblume (Heliotropium arborescens)
Zitronenthymian (Thymus) duftende Blätter!
Zitronenverbene, Zitronenstrauch (Aloysia triphylla) duftende Blätter!

(Indianernessel) Damit nicht zu viele verschiedene Düfte unsere Sinne reizen, lohnt sich der Anbau nur weniger Duftpflanzen auf einem gemeinsamen Beet. Auch sollten die Duftnoten miteinander harmonieren, was man jedoch nur herausfinden kann, wenn man sie einem
„Schnuppertest“ unterzieht“. Viele botanische Gärten oder Naturerlebnisgärten beherbergen häufig auch Duftpflanzen, die als solche gekennzeichnet sind. Wer einmal an den Pflanzen gerochen hat, weiß automatisch, welche Düfte er liebt und welche ihm eher unangenehm sind. Daher versteht sich das hier angeführte Beispiel eines Duftpflanzenhochbeetes auch als sanfter Einstieg in die Welt der Pflanzendüfte.
Hyazinthen und Goldlack sorgen schon im zeitigen Frühjahr für zarte Dufterlebnisse. Im Laufe des Sommers schieben Polsterphlox, Thymian und Schleifenblumen nach und nach ihre Polster dekorativ über den Hochbeetrand. Und selbst bei einem nächtlichen Spaziergang durch den Garten entströmt dem Hochbeet noch ein zarter Duft!
Bei der hier vorgeschlagenen Bepflanzung eines Dufthochbeetes werden im Frühling die Blau- und Gelbtöne dominieren, im Sommer leuchtet das Beet dann hauptsächlich in den Farben Weiß, Rosa und Blau.

Duftwicken

Bunte Duftwicken freuen sich über eine Rankhilfe in Form eines leichten Metall- oder Drahtgerüstes oder einige Bambusstäbe, die man in die Erde steckt. Man wird die reich blühenden Pflanzen daher im Hintergrund des Beetes platzieren. Wicken blühen umso üppiger, je mehr Blüten man ihnen abschneidet.
Zahlreiche duftende Wickensträuße sind dem Duftpflanzengärtner demnach in jedem Fall gewiss und er wird sie mit Sicherheit auch gerne verschenken.

Dieser Text stammt aus dem Buch „Das Hochbeet für Gemüse, Kräuter und Blumen“ von Sofie Meys.
Hochbeete liegen im Trend. Kein Wunder, bieten die „Beete im ersten Stock“ doch eine Fülle von Vorteilen: Die Feuchtigkeit wird besser gespeichert, was nicht nur die Pflanzen spätestens in der Urlaubszeit zu schätzen wissen. Der Hauptleidtragende der Gartenarbeit, der Rücken, wird ein Hochbeet ebenfalls schnell lieben lernen. Dazu kommen der geringe Platzbedarf, der Hochbeete auch terrassentauglich macht, und eine schmucke Optik. Neo-Gärtner hingegen werden sich freuen, dass Hochbeete auch ohne große Pflege bezüglich Ernte die Nase vorne haben.

Hochbeete können in den unterschiedlichsten Varianten errichtet werden: eckig und rund, mit Fertigbausätzen, Palisaden aus Holz oder Granit oder sogar, wie im Mittelalter, mit geflochtenen Weidenruten eingefasst. Auch eine Trockenmauer mit Nistplätzen für Tiere kann ein Hochbeet einfassen, sogar Autoreifen eignen sich für kleine Hochbeete, die Kräuterspirale ist eine weitere Sonderform. Hochbeete finden auf jeder Terrasse Platz oder können als gestalterisches Element im Garten eingesetzt werden.

Sofie Meys schildert in ihrem Buch aber nicht nur, worauf es bei der Errichtung der unterschiedlichen Hochbeet-Arten ankommt, sondern widmet sich auch dem Thema Bepflanzung: Vom Gemüse- und Küchenkräuter-Hochbeet über das mediterrane, das wilde und das Permakultur-Hochbeet bis zum Duftpflanzen- und zum Kinder-Hochbeet.

ISBN 978-3-7020-1351-6
Sofie Meys
DAS HOCHBEET
Für Gemüse, Kräuter und Blumen

149 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen, Hardcover

Preis: € 19,90

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