HOLZKOHLE-, GAS- ODER ELEKTROGRILL?

WIESO MACHT DER GRILL (K)EINEN UNTERSCHIED?

Es ist ein Mythos, dass die Hitzequelle – also Holzkohle, Gas oder Elektro – eine Auswirkung auf den erwünschten, typischen Grillgeschmack hat (genauso wenig übrigens wie die Art der Kohle).
Der Grund: Der Grillprofi legt das Fleisch (oder den Fisch und Gemüse) erst dann auf den Grill, wenn die Flammen erloschen sind und sich eine weiße Schicht auf der Kohle gebildet hat. In diesem Zustand sind jedoch alle aromatischen Verbindungen der Kohle, die Geschmack abgeben könnten, verdampft. Die grillfertige Grillkohle gibt nur noch Kohlenstoff ab – und der enthält keine Aromen.
Der Grillgeschmack entsteht nur dann, wenn die gesättigten Fleischsäfte, die Zucker, Proteine und Öle enthalten, in die Hitzequelle tropfen und dort in Rauch aufgehen. Dieser Dampf enthält chemische Verbindungen, die – im besten Falle – für die leckeren Grillaromen im Fleisch sorgen.
Das bedeutet: Holzkohle-, Gas- oder Elektrogrill machen keinen Unterschied – vorausgesetzt, der Gasgrill oder Elektrogrill wird ähnlich heiß wie der Holzkohlegrill. Denn nur wenn auch das Gas oder der Elektrogrill ordentlich heiß wird, kann der oben beschriebene Verbrennungsvorgang ablaufen.
Fazit: Wenn du dich für einen Gasgrill oder einen Elektrogrill entscheidest, brauchst du einen leistungsstarken, damit du mit dem Holzkohlegrill mithalten kannst.

DER ELEKTROGRILL

Früher wurde davon abgeraten, einen Elektrogriller zu kaufen. Die Gründe dafür waren vielfältig. Aber ein Hauptgrund war, dass die notwendige Hitze nicht erreicht werden konnte.
Nun hat sich das Grillen aber weiterentwickelt und auch die Grillgeräte sind dementsprechend mitgewachsen. Es gibt mittlerweile sehr zu empfehlende Elektro-Griller auf dem Markt. Sie sind sehr leistungsstark und in der Handhabung leicht zu bedienen. Zusätzlich sind sie auch auf kleinen Balkonen optimal zu nutzen, da sie platzsparend sind und keine Rauchbelästigung für die Nachbarn entwickeln. Es wird kein Gas und keine Grillkohle benötigt. Bei diesem Griller heißt es nur anstecken und „grill on“.

Spielend leicht ist die Vorbereitung beim Elektrogrill:
• Stecker einstecken, Regler auf „high“ drehen und bei geschlossenem Deckel gerade einmal 20 Min. vorheizen. Schon kann das Grillvergnügen beginnen.
• Die optimale Temperatur zum Grillen von verschiedenstem Grillgut ist schnell erreicht.
• Mein Tipp: Nimm immer ein Grillthermometer zu Hilfe, um die Kerntemperatur des Grillgutes zu messen und es so bis zum gewünschten Garpunkt zubereiten zu können.

DER GASGRILL

Der Gasgrill ist der „Praktische“.
Hier ist kein Anzünden oder Kohleschleppen notwendig. Lange Garzeiten mit gleichbleibenden Temperaturen sind kein Problem. Einer der wichtigsten Punkte beim Grillen ist die Temperaturkontrolle und diese ist beim Gasgrill sehr leicht umzusetzen. Schlussendlich ist ein Gasgrill schnell einsatzbereit, einfach angezündet und leicht zu reinigen.

So heizt du deinen Gasgrill optimal für das Grillvergnügen vor:
• Öffne erst den Deckel – dann das Ventil der Gasflasche.
• Drehe den vorderen/ersten Regler auf „hoch/high“ und warte 2–3 Sek., damit sich das Gas in der Zündkammer sammeln kann.
• Drücke dann den Zündknopf. Der Brenner sollte beim ersten oder zweiten Drücken sofort brennen. Sobald der erste Brenner heizt, drehe die folgenden Brenner ebenfalls auf „hoch/high“.
• Schließe den Deckel und heize nun den Grill bis auf die gewünschte Temperatur vor.
• Richte dein Grillgut auf dem Grillrost aus und regle die Gaszufuhr der Brenner auf die jeweils zum Rezept und der Garmethode passende Temperatur.

DER HOLZKOHLEGRILL

Der „Klassiker“ unter den Grills!
Die Handhabung eines Holzkohlegrills ist um einiges schwieriger als mit einem Gas- oder Elektrogrill. Hier ist besonders viel Erfahrung erforderlich und gute Tipps von einem Profi sind ebenfalls von großer Bedeutung, um das optimale Grillgericht zu erhalten. Denn es ist zeitaufwändig, den Griller mit dem Anzündkamin auf die gewünschte Temperatur zu bringen. Weiters ist auch mit viel mehr Rauch zu rechnen als bei den anderen vergleichbaren Grills. Welcher Aspekt natürlich nicht zu vergessen ist, ist, dass ein Holzkohlegrill das Männerherz höherschlagen lässt.

Mit dem Anzündkamin ist das Anheizen ganz einfach unkompliziert:
• Die benötigte Kohlemenge mit dem Brikett-Portionierer (gesondert erhältlich) abmessen und in den Anzündkamin einfüllen.
• Drei Anzündwürfel auf dem Kohlerost anzünden.
• Den Anzündkamin über den Würfeln positionieren.
• Die Briketts genau nach Zeit anzünden.
• Die glühende Kohle in die Grillkörbe schütten (Achtung Funkenflug!) – fertig!